Die Sacra di San Michele ist ein architektonischer Komplex auf dem Monte Pirchiriano, am Eingang zum Val di Susa. Es befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Sant'Ambrogio di Torino und gehört zur Diözese Susa. Es ist das symbolische Monument der Region Piemont. Nach der Renovierung wurde es der Obhut der rosminianischen Patres anvertraut. Die Sacra gehört zu San Michele, weil sie mit ihrer Geschichte und ihren Strukturen rund um den Kult des Heiligen Michele, der im fünften oder sechsten Jahrhundert im Val di Susa landete, entstanden ist und gewachsen ist. Seine Lage auf einer Anhöhe und in einer sehr eindrucksvollen Umgebung erinnert sofort an die beiden michaelischen Siedlungen Gargano und Normandie. Gegründet zwischen 983 und 987 auf dem felsigen Ausläufer des Monte Pirchiriano, befindet es sich im Zentrum eines über zweitausend Kilometer langen Pilgerweges, der fast ganz Westeuropa vom Mont-Saint-Michel bis zum Monte Sant'Angelo verbindet. In den letzten Jahren hat die Sacra von öffentlichen und privaten Stellen eine besondere, großzügige und ermutigende Aufmerksamkeit erhalten. Die Aufsichtsbehörden haben seit jeher eine Aktion durchgeführt, die auf den Schutz und die Aufwertung des Denkmals abzielt: Sie tun dies mit gezielten Studien, indem sie die unabdingbaren Restaurierungsmaßnahmen der zuständigen staatlichen Stellen einfordern und garantieren. Zu den wichtigsten Eingriffen, die wir erwähnen, gehören: die vollständige Renovierung des Daches der Kirche und des alten Klosters; die Restaurierung des Tierkreisportals, der Tafeln und der Leinwände; die konservative Wiederherstellung des Mönchsgrabes, der alten Gasthäuser und der Strebepfeiler. Neben diesen Interventionen hat die Sacra intensive Momente religiöser und kultureller Initiativen wieder aufgenommen: die liturgisch-religiöse Betreuung des alten michaelischen Heiligtums; seit 1992 jährliche Konferenz mit Veröffentlichung des Tagungsbandes; zahlreiche Konzerte im Heiligtum in den Monaten Mai, Juni und September mit speziellen Führungen durch das alte Kloster; ein immer qualifizierterer Begleit-, Begleit- und Empfangsservice mit Schulungskursen, die von der Vereinigung der Freiwilligen der Sacra geleitet werden; die Reorganisation und Stärkung der Bibliothek, mit der relativen Katalogisierung aller Bücher. Artikel 1 des Regionalgesetzes Nr. 68 vom 21. Dezember 1994 besagt: Die Region erkennt die Sacra di San Michele als symbolisches Denkmal des Piemont an, für ihre jahrhundertealte Geschichte, für die Zeugnisse der Spiritualität, des Wagemuts, der Kunst, der Kultur und der bewundernswerten Synthese der eigentümlichsten Eigenschaften, die sie des Piemonts zu bieten hat, sowie für ihre außergewöhnliche Lage und Sichtbarkeit.